Bremsflüssigkeit überträgt den Bremsdruck vom Hand- / Fuß-bremszylinder auf die Bremskolben der Bremssättel. Die Bremskolben übertragen diese Kraft auf die Brems-beläge, wodurch diese an die Brems-scheibe gepresst werden. Durch die Reibung zwischen Bremsbelägen und Scheibe werden an dieser Stelle hohe Temperaturen erzeugt und dadurch auch die Bremsflüssigkeit thermisch extrem hoch belastet.
... bei Überschreitung des Wartungsintervalls:
Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch (wasseranziehend) und nimmt daher im Laufe der Zeit Feuchtigkeit auf. Dadurch sinkt der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit. Die beim Bremsen entstehende Wärme kann dann die Bremsflüssigkeit zum Sieden bringen, wobei das aufgenommene Wasser verdampft. Da Gase im Gegensatz zur Bremsflüssigkeit komprimierbar sind, führen die Gasbläschen dazu, dass der Druckpunkt der Bremse schwammig wird und die Bremsleistung nachlässt. Man spricht bei diesem Phänomen von „Bremsfading“. Beim Erneuern der Bremsflüssigkeit ist es zwingend notwendig, die richtige Spezifikation zu verwenden. DOT 4 ist für die meisten Motorradmodelle vorgeschrieben. Angaben dazu findest Du im Fahrerhandbuch zu Deinem Motorrad.