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    Die Begegnung mit Doctor V

    Doctor V, aka Christoph Socha, ist eine Autorität in Sachen V-Strom. Alexander Hild, General Manager Sales & Marketing Motorcycle bei Suzuki Deutschland, hat den Mann besucht, der mit seinen Suzukis schon 400.000 Kilometer rund um den Globus abgespult hat.

Seitenkoffer mit bedruckter Roadmap von DR V

Alexander Hild: Es ist kalt an diesem Samstag im März, dürftige sieben Grad Celsius zeigt das Thermometer. Aber was soll‘s. Ich sitze bequem auf der aktuellen Suzuki V-Strom 1050DE und fahre entspannt meine Tour vom Taunus über Marburg und das Sauerland bis nach Detmold. Dort, im tiefsten Ostwestfalen, will ich endlich „Doctor V“ kennenlernen. Der Mann ist eine lebende Legende. Mit seinen Suzuki Motorrädern, darunter zwei V-Strom, hat er seit 1996 schon über 400.000 Kilometer rund um die Welt zurückgelegt. Stichwort V-Strom: Das Adventure-Bike hat das „V“ zu seinem „Künstlernamen“ beigesteuert. Und der „Doctor“? Der ist echt: Christoph Socha ist Mediziner, genauer gesagt Allgemein- und Notfallarzt.

Der Doctor tauscht die Motorradkluft gegen Sakko und Schlips

Vor einem Einfamilienhaus lasse ich die V-Strom ausrollen. Herzliche Begrüßung durch Doctor V, Frau Svenja und die beiden Jungs. Und es ist noch ein Besucher da: Ralf Bielefeldt, Redakteur beim Magazin Auto Bild.

Heute hat Doctor V die Motorradkluft gegen Sakko und Krawatte getauscht. Während ich einen heißen Kaffee trinke, fängt er an zu erzählen. Von seinen Reisen nach Afrika und nach Asien. Sogar das Suzuki Werk in Hamamatsu hat er schon auf eigener Achse besucht.

Besonders angetan hat es ihm der afrikanische Kontinent. Dort hat Doctor V mittlerweile jedes Land besucht. 20.000 Kilometer hat er in 50 Tagen entlang der Ostküste abgespult, dann 18.000 Kilometer in 28 Tagen auf der Westroute. Dokumentiert hat er seine Reisen auf einer farbigen Weltkarte auf den Alukoffern seiner V-Strom.

Ralf und ich verfolgen gespannt jedes Wort des Weitgereisten. Doctor V hat so viel zu berichten und er erzählt mit großer Leidenschaft. Von der Herzlichkeit der Menschen unterwegs, aber auch von extremen Erlebnissen wie Fahrten bei minus 20 Grad in Russland oder quälenden plus 45 Grad in Afrika. Und auch brenzlige Situationen hat es im Laufe einer Reisedistanz von 10 Erdumrundungen so einige gegeben. Da waren zum Beispiel die kleinen Jungs an einem Checkpoint, die Christoph ständig mit den Läufen ihrer Kalaschnikows in die Seite stupsten und dabei nervös am Abzug herumspielten, erinnert sich der Doctor und nimmt einen tiefen Zug aus seiner Zigarre. 


Christoph Socha mit seiner V-Strom, Zigarre und Suzuki Thermoflasche

Ohne Zigarren geht Doctor V nicht auf Tour

Feine Rauchwaren sind unerlässliche Begleiter auf seinen Reisen, sorgen für Entspannung nach anstrengenden Etappen. Sogar einen kleinen Humidor hat Doctor V konstruiert und an einem seiner Alukoffer befestigt. Und ja, mit den Behörden hat er unterwegs auch schon das eine oder andere Problem gehabt. Besonders an den Grenzen. Deshalb bereitet er seine Reisen stets akribisch vor, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.

Doctor V ist grundsätzlich im Expresstempo unterwegs, lange Auszeiten sind in seinem Job einfach nicht möglich. Und er fährt immer allein. Seine Time-Slots sind so schmal, dass eine Synchronisierung mit Mitreisenden schwierig wäre. 

Vollausgestattete V-Strom von DR V

So muss ein Reisemotorrad sein: bequem, offroad-tauglich und zuverlässig

Schon als Student war er, so oft es ging, auf großer Fahrt. Auf Suzuki Bandit damals noch, ein Adventure-Bike ließ sich mit Gelegenheitsjobs nicht finanzieren. Später dann kam der Umstieg auf die V-Strom – und dem Modell ist er bis heute treu geblieben. Aus gutem Grund, denn Christoph Socha, heute 50 Jahre alt, hat auf seinen ausgedehnten Exkursionen eine ziemlich genaue Vorstellung davon entwickelt, was ein perfektes Reisemotorrad können muss: Es muss bequem sein, offroad-tauglich und angesichts des Zeitdrucks vor allem zuverlässig. Ob er schon mal eine größere Panne hatte? Eigentlich nicht. Nur zwei Sachen fallen ihm ein. Einmal streikte seine V-Strom in Pakistan. Grund war ein verstopfter Benzinfilter, verursacht durch schlechten Sprit. Zum Glück hatte er Ersatz dabei und konnte den Defekt schnell beheben. Ein anderes Mal ist in Südafrika der hintere Bremssattelhalter abgerissen. „Als Folge eines Montagefehlers beim Reifenwechsel“, wie Doctor V vermutet. „Denn, sowas geht eigentlich nicht kaputt.“ 

DR V mit Zigarre und der neuen V-Strom 1050 im Hintergrund

Der Doc sitzt schon mal Probe auf der V-Strom 1050DE

Szenenwechsel, Lokaltermin bei den Bikes. Der Doctor stellt uns seine aktuelle V-Strom vor, komplett ausgerüstet mit Alukoffersystem, höher gelegtem Offroadfahrwerk, Ersatzreifen, Benzinkanister, Flaschenhalter mit Thermoskanne und dem unverzichtbaren Reise-Humidor. 91.000 Kilometer hat die treue V-Strom mittlerweile runter. Und obwohl er mit dem Bike mehr als zufrieden ist, wandert sein Blick natürlich zum neuen Modell. Wenn sie schon mal dasteht, sitzt der Doc gleich mal Probe. Könnte das seine Neue werden? „Die Bodenfreiheit passt. Und bequem sitzen tut man auch“, stellt er zufrieden fest.

„Den Kopf voll mit witzigen, spannenden und teils fast unglaublichen Storys machen wir uns wieder auf den Heimweg. Die Sonne schaut kurz durch die Wolken, und laut Regenradar habe ich keine weiteren Schauer zu befürchten. Zum Glück, denke ich. Und gleichzeitig schießt mir durch den Kopf: Bin ich vielleicht zu empfindlich geworden? Bei all dem, was ich heute gehört habe? Egal, ich freue mich auf den Rückweg ins Suzuki Headquarter und über meine erste große Tour in diesem Jahr“, schließt Alexander Hild.