Stefan Meitinger ist schon von Beginn an begeisterter Suzuki Fahrer. Wir haben mit ihm über seine schönsten Erlebnisse gesprochen und worauf es beim Motorradfahren wirklich ankommt. Zuletzt war Stefan mit der Suzuki V-Strom 800DE in den italienischen Westalpen unterwegs.
Stefan, wie bist du zum Motorradfahren gekommen?
Stefan: Ich war schon immer zweiradbegeistert, schon als Kind permanent mit dem Fahrrad unterwegs. Mit 15 hatte ich dann meinen Mofa Führerschein und bin damit jeden Tag in die Lehre gefahren und hab auch nach Feierabend noch die Gegend unsicher gemacht. Ich wollte dann den Motorrad Führerschein auch direkt mit 18 machen, hatte aber kein Geld dazu. Mit 24 Jahren war es dann so weit und ich habe direkt den offenen Führerschein gemacht. Mein erstes Motorrad war damals die Suzuki Bandit 1250.
Darauf folgte die Suzuki V-Strom 1000 Bj. 2016 und aktuell bin ich mit der Suzuki V-Strom 800DE unterwegs. Insgesamt habe ich so mit Suzuki schon 120.000 km in 26 Ländern abgespult.
Was macht für dich die Faszination am Motorrad fahren aus?
Stefan: Bei mir war das Motorradfahren von Anfang an mit Reisen verknüpft. Ich habe das schon immer gerne genutzt, um die Welt und die Landschaften zu entdecken. Städte sind eher nicht so mein Ding, dann lieber Natur und die Berge, klare Flüsse, klare Seen. Das liebe ich. Oder auch der hohe Norden, Skandinavien – da fühlt sich meine Seele zuhause. Umso unberührter die Natur, desto schöner. Deshalb bin ich auch seit 5 Jahren immer öfter Offroad unterwegs. Das bietet einfach den meisten Spaß und auch die schönsten Landschaften.
Wenn man ein Land und seine Landschaft entdecken will, dann geht das eigentlich am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad – umso langsamer, desto besser. Der Nachteil ist hier allerdings der kleine Radius und dass es anstrengend ist! Deshalb ist das Motorrad definitiv das beste Mittel um die Welt intensiv, schnell und mit ordentlich Fahrspaß zu erkunden. Man kann auch mit dem Auto vieles entdecken, aber hier ist der Weg zwischen den Highlights nur ein notwendiges Übel. Mit dem Motorrad ist aber gerade das Fahren zwischen den Highlights das allergrößte Highlight. Und das gilt vor allem für unbefestigte Wege. Du erlebst alles intensiver – Temperaturunterschiede, Kälte, Wärme. Wenn es hoch in die Berge geht, spürst du, wie die Luft immer frischer wird und fängst alle Gerüche ein. Deswegen ist das Motorrad fahren für mich das beste Hobby, das man haben kann. Wie erwähnt, hat es mir vor allem das Offroad fahren angetan. Die Anforderungen sind einfach andere als bei Touren über Straße und Asphalt. Es gibt so viele unterschiedliche Untergründe, die man richtig einschätzen muss – große oder kleine Steine, lose oder fest, Schlamm und Matsch, verschiedene Steigungen, Rinnen, Pfützen, Flussdurchfahrten. Da kann man auch mal an die Grenze des Machbaren kommen. Und das macht für mich den Reiz aus. Immer zu schauen wie viel man schaffen kann. Außerdem gelangt man in Gegenden, in die sonst keiner kommt.
Außerdem gehört zum Entdecken auch das Camping dazu. Ich würde niemals ein Hotelzimmer meinem Zelt vorziehen. Draußen in der Natur zu sein und wenn ich mit der Natur geerdet bin – da fühle ich Freiheit. Und das macht das Hobby für mich aus. Biken und Zelten ist für mich die beste Kombination, die es gibt.
Umso abenteuerlicher die Tour wird, desto cooler ist es. Schlechtes Wetter, schwierige Pisten, etwas Unvorhergesehenes – da fängt doch der Spaß erst an.
Gibt es ein besonderes Erlebnis oder eine faszinierende Geschichte, die dir auf deiner Tour widerfahren ist?
Stefan: Das ist schwer, mich auf bestimmte Momente zu beschränken. Wenn ich mit dem Motorrad unterwegs bin, habe ich immer gute Erlebnisse und da hat sich einiges summiert in den letzten 10 Jahren. Den Platz 1 müssten sich da zwei Erlebnisse teilen, die absolute Highlights waren. Zum einen war das die Tour zum Nordkap, wo ich meiner Frau damals einen Heiratsantrag gemacht habe. Nach 5.000 km dort anzukommen und den Heiratsantrag zu machen, das war unglaublich.
Und zum anderen war das die Tour nach Island. Dort war damals gerade ein Vulkan aktiv und ich stand nachts mutterseelenallein, im strömenden Regen auf dem Berg. Direkt neben der glühenden Lava. Das war schon echt beeindruckend.
Gab es auch mal eine gefährliche Situation?
Stefan: Ich möchte immer auch wieder nach Hause kommen. Und da gehe ich in der Regel nur kalkulierte Risiken ein, besonders wenn ich allein unterwegs bin. Etwas besorgt war ich mal auf einer Tour in Rumänien. Rumänien hat noch eine recht große Braunbären Population, dadurch hat fast jeder Bewohner, der dort lebt, scharfe Hunde, die entsprechend abgerichtet sind. Da sind mir mehrmals Hunde hinterhergejagt und das hat sich verschärft, wenn ich an Weidezäune gelangt bin. Du musst die Zäune öffnen und auch wieder schließen, kannst vielleicht nicht so schnell davonfahren, wie du gerne möchtest. Wenn dir dann zwei Hunde im Nacken sitzen, und du plötzlich vor einem stehst, kannst du echt heilfroh sein, wenn du wieder aus dieser Situation kommst.
In Albanien dagegen war ich mal auf einer sehr schlechten Straße unterwegs, es war matschig und ich hatte keine Stollenreifen auf dem Bike. Das Wetter war so schlecht, da hätte ich vielleicht lieber doch umdrehen sollen, aber ich wollte unbedingt mein Ziel erreichen. Beim Bergsteigen und Klettern gibt es den Begriff „Point of no return“ und wenn man den überstiegen hat, geht es nicht mehr zurück. Den Weg nach oben konnte ich mich noch durchkämpfen, aber den Weg runter hätte ich vermutlich nicht schaffen können. Und da bin ich das Risiko eingegangen weiterzufahren. Wissentlich, dass ich nicht mehr umdrehen kann. Da kann man nur hoffen, dass keine Stelle kommt, an der es dann wirklich nicht mehr weiter geht z.B. durch ein Schneefeld oder einen umgestürzten Baum. Letztendlich hat aber trotzdem alles geklappt.
Seit diesem Jahr habe ich mit der V-Strom 800DE ein sehr zuverlässiges Bike, mit der sich schwierige Situationen und Manöver leichter bewältigen lassen. Sie bietet noch mehr Möglichkeiten für die Streckenführung. Und man kommt den Hunden auch schneller davon. Auf meinen letzten beiden Touren hatte ich keine Bedenken, dass es brenzlig wird.
Was ist dir bei der Wahl deines Motorrads besonders wichtig?
Stefan: Auf Asphalt zu fahren ist für mich inzwischen nicht mehr so reizvoll. Was mich dagegen viel mehr reizt ist Offroad. Das verlangt noch mal mehr Können, man muss vieles richtig einschätzen können. Deshalb brauche ich auch ein Motorrad, das Offroad-tauglich ist. Und deswegen ist die Wahl auf die Suzuki V-Strom 800DE gefallen. Die habe ich gesehen, als sie auf den Markt kam und gedacht: „Das ist das perfekte Bike für mich.“ Und das hat sich auch bewahrheitet. Was man braucht, um Offroad gut klarzukommen sind vor allem viel Bodenfreiheit und ein ordentlicher Federweg. Bei der Suzuki V-Strom 800DE gefällt mir da außerdem das große 21 Zoll Vorderrad. Und trotzdem ist es ganz wichtig, dass ich mit beiden Beinen fest auf den Boden komme. Und da ist die V-Strom 800DE einfach ideal. Das schützt einen auch vor Stürzen. Ganz wichtig ist auch der Suzuki Unterfahrschutz. Ohne den braucht man gar nicht anfangen mit dem Offroad fahren. In extremeren Situationen, fährt so ein Unterfahrschutz auch mal als dritter Reifen mit. Mit der neuen V-Strom habe ich wenig Bodenkontakt, aber wenn es mal passiert, dann weiß ich, dass alles optimal geschützt ist.
Außerdem sind die Suzuki Sturzbügel links und rechts wichtig, sodass nichts kaputt geht, wenn das Bike doch mal umfällt. Auf Handguards möchte ich außerdem nicht mehr verzichten, genauso wie auf das abschaltbare ABS. Auch wenn die V-Strom 800DE das serienmäßig hat. Ich habe mir dann noch Suzuki Original Zubehör Koffer anbauen lassen für meine ganze Ausrüstung und was auch wichtig ist, ist eine Bordsteckdose, damit ich mein Equipment für die Touren laden kann. Bei Suzuki bekomme ich viel Motorrad und Original Zubehör für mein Geld. Und die Qualität stimmt auch.
Das Wichtigste ist, dass so ein Motorrad dich am Ende auch immer wieder nach Hause bringen muss. Und da muss man sich darauf verlassen können, dass es keine technischen Schwierigkeiten gibt. Das hat mit Suzuki die letzten 120.000 km sehr gut funktioniert.
Welche Ausrüstung darf auf keinen Fall fehlen?
Stefan: Ich schaue, dass ich immer genug Proviant dabei habe, wenn ich in einen Offroad Track einsteige. Zwei Wasserflaschen, und etwas zu essen - ich habe immer ein paar Nudelsnacks in meiner Tasche, aber das Wichtigste ist wirklich Wasser. Und beim Campen achte ich auch darauf, mich ausreichend vor Kälte zu schützen Das unterschätzt man mal bei unterschiedlichen Höhen. Selbst im Sommer, im Süden – da habe ich immer einen 0-Grad Schlafsack dabei. Und natürlich hochwertiges Camping-Equipment.
Wichtige Gadgets sind außerdem ein Messer und ein Feuerzeug. Und etwas Werkzeug. Auch wenn Suzuki ein treuer Begleiter ist, können mal selbstverschuldete Dinge passieren. Da braucht man auf jeden Fall Reifenflickzeug, einen kleinen Kompressor, Ersatzteile für Gas- oder Bremshebel beispielsweise. Auch ein geladenes Handy kann in der ein oder anderen Situation eine kleine Lebensversicherung sein.
Hast du besondere Tipps oder Tricks für die Wartung und Pflege deines Motorrads?
Stefan: Ich kann nur empfehlen, die Service Intervalle alle einzuhalten und insbesondere den Ölwechsel gegebenenfalls auch vor der Tour durchführen zu lassen, genauso wie die Luftfilter auszuwechseln und die Bremsen regelmäßig zu checken. Da lohnt es sich auf den Fachhandel und entsprechend Suzuki Original Ersatzteile zu setzen. Ich habe bei meinen Bikes außerdem immer einen automatischen Kettenöler dran, weil es total praktisch ist. Es ist einfach wichtig vor der Tour sicherzugehen, dass bei dem Bike alles in Ordnung ist und man keine Risiken eingeht.
Gibt es etwas, das du anderen Bikern mit auf den Weg geben möchtest?
Stefan: Ich möchte andere Motorradfahrer mit meinem Content dazu inspirieren, sich etwas zu trauen. Oft steht einem die eigene Angst im Weg, sich seine Träume zu erfüllen. Und wenn ich dann Nachrichten bekomme, in denen mir Biker schreiben „Danke für das Mut machen.“ oder „Danke für das Selbstvertrauen.“, freut mich das. Denn darum geht es – um Selbstvertrauen, nie um Leichtsinn. Das erste Mal, wenn man etwas neues wagt, gehört immer ein bisschen Respekt dazu. Aber wenn man es dann gewagt hat, hat man in dem Moment seine persönliche Grenze wieder ein Stück weiter nach oben geschoben. Mir hilft es vom wahrscheinlichsten und nicht vom schlimmstmöglichen Ergebnis auszugehen. Das Wichtigste in schwierigen Situationen ist immer die Nerven zu behalten. Durchatmen und für sich zu schauen, wie man eine Situation logisch lösen kann. Da darf man sich nicht lenken lassen von Panik – Angst und Nervosität sind die schlechtesten Ratgeber. Aber aus jedem Abenteuer, das man sich zu erleben wagt, wird garantiert ein Erlebnis, von dem man lange erzählen kann! Und das ist doch das, was am Ende vom Leben übrig bleibt. Die Dinge, die wir erlebt haben und die Geschichten, die wir erzählen können.