Rund 20 Suzuki Gespanne haben Reinhold Härtel, gelernter Kfz-Meister sowie Inhaber von Motorrad Härtel, und sein Werkstattmeister Thomas Heinz bereits aufgebaut. Die Maschinen kombinieren die beiden Tüftler stets mit der bewährten Seitenwagentechnik von EML aus den Niederlanden.
Die verschiedensten Motorradmodelle dienten schon als Basis für die Umbauten made by Härtel. Doch eine Hayabusa mit Beiwagen? Macht das Sinn? Reinhold Härtel meint schon. Der bärenstarke Vierzylinder mit seiner gut fahrbaren Charakteristik erscheint ihm sogar geradezu prädestiniert als Antrieb für ein Motorradgespann.
Eine verrückte Idee: Hayabusa Gespann im MotoGP-Design
Entstanden ist die Idee für das Hayabusa Gespann bereits 2021. Doch in einem Familienbetrieb ist während der Saison keine Zeit für aufwendige Schraubereien in eigener Sache. Daher benötigten Reinhold Härtel und sein Team zwei Winterpausen für den Aufbau. Mit der Gespanntechnik von EML waren Härtel und Heinz bereits bestens vertraut. Doch beim Hayabusa Projekt wartete eine besondere Herausforderung: Zugmaschine und Seitenwagen sollten ein supersportliches Suzuki MotoGP-Design erhalten. Gar nicht so einfach, wie sich herausstellte, denn die Hayabusa besitzt eine extrem stromlinienförmige Karosserie mit entsprechend runden Formen. Die MotoGP-Racer von Suzuki hatten jedoch eine eher kantige Formensprache.
Rund 230 Stunden echte Handwerkskunst
Doch den beiden Gespann-Enthusiasten gelang eine hervorragende Adaption, die jedoch sehr zeitaufwendig war. 40 Stunden erforderten allein die Recherchearbeiten für eine möglichst exakte Replik, 10 Stunden dauerten die Vorbereitungen für das Lackieren inklusive der aufwendigen Abklebearbeiten. Die Lackierung selbst erforderte weitere 62 Stunden. Da erscheinen die fünf Stunden für das Anbringen der Graphics schon fast vernachlässigbar. Damit kommt der Aufwand für das Suzuki MotoGP-Design fast an die Stundenzahl für den technischen Umbau von 120 Stunden heran.